🌎Unter der Devise „Time for Action“ hat am 2. Dezember 2019 die 25. UN-Klimakonferenz in Madrid begonnen. Diesmal sind wir - das sind Ursel, Kai, Swen und Nick - mit Reflexionen und Wortmeldungen virtuell von Hamburg aus am (Erd)Ball mit dabei. Parallel machen wir am 10.12.2019 unsere eigene große hanseatische Klimakonferenz … 🌎
Virtuelle Teilnahme an der COP 25 – Geht das?
Es schien ganz einfach: Statt in 22 Stunden mit der Bahn nach Madrid zu fahren, surfen wir einfach zwei Wochen lang den UN-Server hoch und runter. Unter https://unfccc.int/virtual-participation-cop25 sind alle offiziellen Kanäle verlinkt, so dass man auch noch die scheinbar unbedeutendsten Pressekonferenzen messerscharf auf den heimischen Laptopschirm bekommt.
Doch nach einer Woche Bildersumpf müssen wir erkennen: Es fehlen die Klänge, Begegnungen, verschobene Zeitwahrnehmungen und Gerüche, um uns im Konferenzgeschehen neu zu „erden“.
13.12.2019 – I’ll be your mirror
Der Verblendungszusammenhang lüftet sich und wir blicken schonungslos in den Spiegel:
Wir können nicht sagen, wir hätten nichts gewusst.
Uns bleibt wenig bis gar keine Zeit, um durch eine massive Verringerung des CO2 Ausstoßes die Klima- und Umweltschäden zu mindern. Lasst uns einen neuen Pfad für die Heilung unserer Biosphäre einschlagen und für das Leben aller Lebewesen auf der Erde schaffen.
Wir können nicht sagen, wir hätten nichts gewusst.
Laut dem letzten IPCC Bericht und dem weitaus größten Teil der weltweiten Klimawissenschaftler ist unser restliches „CO2 Budget“ in wenigen Jahren aufgebraucht. Ein Überschreiten würde weltweit zu kaskadenartigen Kettenreaktionen an klimatischen Änderungen nach sich ziehen, die eine Erde, wie wir sie heute kennen, weiträumig zerstören würde.
Wir können nicht sagen, wir hätten nichts gewusst.
Schon 1909 war es der Chemienobelpreisträger Wilhelm Ostwald, der der Zukunft attestierte, dass am Ende nur die Sonne helfen würde und die auf Wachstum gebaute „Konsumwelt“ zu hungrig für einen fossilen Brennstoff sein werde. So wurde Oswald 2010 in einer Rede bei der Rosa-Luxemburg-Stiftung vom wunderbaren und leider viel zu früh verstorbenen Umweltpolitiker Hermann Scheer zitiert.
Wir können nicht sagen, wir hätten nichts gewusst.
Eine der größten Chancen gab es wahrscheinlich vor 30 Jahren. Ende der 1970er Jahre entdeckte eine Gruppe von Wissenschaftlern und Politikberatern rund um den Umweltlobbyisten Rafe Pomerance und dem NASA Forscher James Hansen, dass sich die Erderwärmung desaströs beschleunigte. Nach einem Jahrzehnt erbitterter Deutungskämpfe um Anerkennung hätte diese Gruppe im Jahre 1989 fast den Durchbruch geschafft und scheiterte dann doch tragisch knapp auf einer Konferenz in Brüssel.
Wir können nicht sagen, wir hätten nichts gewusst.
Auch schon vor den von Nathaniel Rich in seinem Buch „Losing Earth“ geschilderten Geschehnissen war es kein geringerer als der deutsche Bundeskanzler Willy Brandt, der warnend in seiner Rede am 26. Juni 1972 vor Nobelpreisträgern auf einer Konferenz in Lindau alarmierend auf die Zukunft hinwies: „Die Auswirkungen von Umweltschädigungen erscheinen nicht nur räumlich, sondern auch zeitlich verschoben, so dass eine erhebliche Zeitspanne zwischen der Verursachung und der schädlichen Wirkung liegen kann. Die Gefahren werden häufig erst erkannt, wenn sie sich bereits millionenfach vervielfältigt haben. Man sollte daraus die Lehre ziehen, dass es insgesamt schon viel später ist als wir denken möchten. Maßnahmen, die wir heute ergreifen, werden unheilvolle Prozesse unter Umständen erst in Jahren unter Kontrolle bringen können. Es geht, meine Damen und Herren, um nicht weniger als darum, den Zusammenbruch unseres ökologischen Systems zu verhindern. Wir werden unseren Scharfsinn im steigenden Maße darauf verwenden müssen wie wir von einer bloßen Wachstumsmaximierung zu einer ausgewogenen Wachstumsoptimierung gelangen können oder mit anderen Worten zu besseren Lebensbedingungen.“ Quelle: https://www.mediatheque.lindau-nobel.org/videos/31479/environmental-protection-as-an-international-mission-german-presentation-1972/laureate-brandt
Wir können nicht sagen, wir hätten nichts gewusst.
1972 stellte Dennis Meadows seine Studie „Die Grenzen des Wachstums“ in St. Gallen vor. Hierbei wurden das Bevölkerungswachstum und der Ressourcenhunger der Menschheit und die damit verbundenen Folgen untersucht. Das Gutachten zeigte in mehreren systemdynamischen Szenarien auf, wie katastrophal die Lage im Jahr 2050 sein könnte, wenn die Menschheit die Art zu leben und zu wirtschaften nicht vom Wachstumsgedanken auf den Qualitätsgedanken umlenken würde.
Wir können nicht sagen, wir hätten nichts gewusst.
1980 stellte Jimmy Carter den Bericht Global 2000 vor. Bis zum Jahr 2050 könnte eine entscheidende Veränderung in der Struktur der Niederschläge auf der ganzen Erde und ein Temperaturanstieg um 2-3 Grad in den mittleren Breiten der Erde eintreten. Ein Anstieg der Polartemperaturen um 5-10 Grad Celsius könnte am Ende zum Abschmelzen der grönländischen und antarktischen Eiskappen und damit zu einem schrittweisen Anstieg des Meeres führen. Zahlreiche Küstenstädte müssten aufgegeben werden.
Wir können nicht sagen, wir hätten nichts gewusst.
Im Oktober 2018 veröffentlichte das IPCC alarmierende Warnungen. Der Ausstoß an Treibhausgasen beschleunigt sich aktuell und es droht eine eskalierende Reihe von Klimaereignissen, die das Leben auf der Erde bedrohen. Nur wenige sind sich der Realität bewusst, dass wir uns im 6. Massenaussterben befinden. Aktuell ist die Klimaerwärmung auf über 1 Grad Celsius über vorindustriellen Level gestiegen. Sollte die 1,5 Grad Grenze überschritten werden, würde es unkontrollierbare Rückkopplungseffekte zu einer Kaskade beispielloser Klimaereignisse und damit zu einer drastischen Schwächung unseres Ökosystems führen. An eine Rückkehr zu einem Leben, wie wir es heute kennen, wäre dann nicht mehr zu denken.
Wir können nicht sagen, wir hätten nichts gewusst.
Juni 2019, als hätten sie nichts gewusst, der Deutsche Bundestag entscheidet sich mit 463 von 709 Mitgliedern dagegen, die Klimakrise anzuerkennen. Lediglich 138 stimmen mit JA. Nicht einmal ein halbes Jahr vorher nannte der UN Abgeordnete der Marshallinseln eine Erwärmung von 2°C bereits Völkermord, denn seine Nation versinkt. Schon 2009 hatten Minister der Malediven ein symbolisches Treffen unter Wasser abgehalten. Deutschland war einmal Vorreiter in der Klimapolitik, verfehlt aber inzwischen die eigenen Klimaziele 2020 mit lediglich 32% statt 40 % Reduktion. Und dabei werden Flugreisen nicht einmal berücksichtigt. Der Kohleausstieg ist momentan erst für 2038 geplant.
Wir können nicht sagen, wir hätten nichts gewusst.
Heute ist Freitagnacht, der 13.12.2019, und viele Chancen zur Rettung unseres Planeten sind in den letzten Jahrzehnten leichtsinnig und fahrlässig verspielt wurden. 1986 war das letzte Jahr in dem die Menschheit seinem Raumschiff Erde nur so viel entnahm, wie es selbst in einem Jahr laut seiner Bio- und Ressourcenkapazität zu geben im Stande war. Der Mensch nutzt aktuell ca. 60 % der bioaktiv nutzbaren Erdoberfläche für seine Nahrung und die Biodiversität schrumpft Jahr für Jahr mehr. Nur die Wirbeltiere betrachtet nehmen die domestizierten „Nutztiere“ aktuell ca. 66 % und der Mensch selbst 33 % ein, so dass nur noch 1 % aller Wirbeltiere auf der Erde wild sind. Die aktuelle Klimakatastrophe hätte verhindert werden können und selbst heute können wir unter massiven Anstrengungen unseren Planeten für die nachfolgenden Generationen bewohnbar hinterlassen und unter dem so wichtigen 1,5 Grad Ziel bleiben. Hierfür muss aber sofort in allen in die Biosphäre eingreifenden Bereichen ein Mechanismus zum Schutz eingeführt werden, weltweit ist eine Nahrungs-, Mobilitäts- und Energiewende hin zur CO2 Neutralität bis 2040 von Nöten.
Wir können nicht sagen, wir hätten nichts gewusst.
Üben wir jetzt Druck auf unsere Politiker aus, unterstützen wir neue Gruppierungen wie Fridays for Future JETZT!
Annika Rittmann - Fridays for Future Hamburg
Ernst Ulrich von Weizsäcker über Greta Thunberg
Foto: Hünemörder 2019
Foto: Hünemörder 2019
Was bisher geschah …
Wir blicken kurz zurück: Die „Klimakonferenzkarawane“ setzte sich beim „Erdgipfel“ in Rio de Janeiro in Bewegung. 178 Staaten einigten sich 1992 auf die Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen. Die erste Mitgliederversammlung zur Conference of the Parties to the UNFCCC (COP 1) fand 1995 in Berlin statt.
Die anstrengende Teilnahme an dem daraufhin einsetzenden von Land zu Land tanzenden „COP-Reigen“ bezeichnete Hans Joachim Schellnhuber in seinem Buch „Selbstverbrennung“ (2015) bitter ironisch als „Höchststrafe der Natur für die menschlichen Umweltfrevel“ (p. 60). Wir haben dies anders erlebt und sehen kaum eine bessere Möglichkeit, uns mit den vielen NGOs zu connecten und solare Hoffnung aufzutanken.
Trotz Konferenzzirkus gibt es immer wieder unvergessene Momente der Ruhe und Reflexion. Ein Highlight der UN-Klimakonferenz 2009 in Kopenhagen war das weltgemeinsame Musizieren von Indegenas und First Nations, Aborigines und Indios aller Kontinente in einem unscheinbaren Zelt in Christiania. Nach einer Stunde rhythmischer Trommelklänge lud uns der nordamerikanische Musiker mit den Worten ein: „Normalerweise dauert dieses Lied eine Woche. Ihr könnt gerne nachher in mein Zelt kommen und wir spielen gemeinsam weiter.“
Auf der COP24 im polnischen Kattowitz beeindruckte uns im letzten Jahr der ruhige Rhythmus von Tom Goldtooth Stimme, als er für uns abends im „NGO-Konferenzzentrum“ die nordamerikanische Prärie- und Waldlandschaft wiederverzauberte und uns den „Spirit of the lake“ erklärte.
Welchen Klangrythmus hat die Rettung der Welt?
Die Rettung dieser unserer Erde ist kein dreiminütiger Popsong. Auch keine zehnminütige „lange Rille“ eines Songs von Deep Purple der früher 1970er Jahre. Sie gleicht bisher eher einer jahrzehntelangen Kakophonie mit wiederkehrenden Leitmotiven, die ihre Akkorde vor allem aus den Begleitgatherings vor den Konferenztoren zieht.
Hoffen wir, dass sich die Diplomaten für die nächsten 25 COPs nicht an der Frage von John Cage orientieren: Wie langsam ist “So langsam wie möglich”?
Seit Jahrzehnten läuft die Tempovorschrift „As SLow aS Possible“ von John Cages Orgelstück Organ2/ASLSP in einer Halberstädter Kirche (Aktueller Klang unter https://www.aslsp.org/de/das-projekt.html). Die gute Nachricht: Für 2020 ist ein Klangwechsel angekündigt!
Ob freilich bis zur COP26 2020 in Glasgow ein ambitionierterer Soundteppich im Kampf gegen die Erderwärmung gewebt wird, ist noch offen …
15.12.2019 – People Power – Climate Justice: Slowdown der COP25 in Madrid
Fassungslos schütteln wir den Kopf vor diesem Konferenzergebnis! Wer die über vierstündige Abschlussplenarsitzung verfolgt hat, muss daran zweifeln, dass die Konferenzkarawane auf ihrem Weg durch die „Wüste nationaler Taktierereien“ jemals wieder eine Oase erreichen wird.
In der Präambel des Übereinkommens von Paris vom Dezember 2015 wurde die Bedeutung der Integrität aller Ökosysteme einschließlich der Meere und des Schutzes von Mutter Erde explizit hervorgehoben.
Doch der in Madrid aufgeführte Marsch durch die Konferenzflure, der bei in den Hinterzimmern nationale Meinung addiert und aneinander abgeschliffen wurden, scheint die falsche Gang- und Tonart für den Schutz von Mutter Erde zu sein. Demonstrativ endeten auch die meisten Statements der Zivilgesellschaft bei der letzten Plenarsitzung mit dem Schlachtruf „People Power – Climate Justice“:
„A complete absence of ambition“ – „We cannot negotiate with nature – Get out of our way!” – „You cannot silence the people”– “This COP has failed the people and the planet”.
Der Sound der NGOs von den Indigenous Peoples Organizations, über die Frauenbewegung, die Gewerkschaften und die Jugend bis hin zum Climate Action Network wird in den nächsten Monaten auf allen Kanälen zu hören sein. Das Original ist zu finden unter:
https://unfccc-cop25.streamworld.de/webcast/cop-cmp-cma-closing-plenary-blank-template-2
(Besonders eindringlich sind 3:35:00 bis 3:45:00 und 3:53:00 bis 3:57:00.)
Formal ging es in der letzten Nacht um die Regeln zur Umsetzung von Artikel 6 des Paris Agreements, also den Mechanismus zur Minderung der Emissionen von Treibhausgasen und zur Unterstützung der nachhaltigen Entwicklung auch in ärmeren Staaten. Diese sollten mittels eines anspruchsvollen Arbeitsprogramms bei der Umsetzung ihrer national festgelegten Beiträge in wirksamer Weise durch Emissionsminderung, Klimafolgenanpassung, Finanzierung, Weitergabe von Technologie und den Aufbau von Kapazitäten unterstützt werden. Zudem sollte die Ambition auf dem Gebiet der Minderung und Anpassung durch die Beteiligung des öffentlichen und des privaten Sektors gefördert werden.
Über Taschenspielertrick versuchten Brasilien und andere allerdings einen Andockpunkt zu schaffen, um das Treibhaus Erde über eine Doppelanrechnung mit Emissionszertifikaten zu fluten. Damit wäre das explizite Ziel des Artikels konterkariert worden und keine angemessene Minderung der weltweiten Emissionen mehr erreichbar. So einigte man sich auf eine zahnlose Abschlusserklärung und die letzte Entwurfsfassung des Arbeitsprogramms zu Artikel 6 konnte nicht verabschiedet werden.
Im November 2020 bei der COP26 in Glasgow werden Brasilien und Australien unter den gegenwärtigen Regierungen weiterhin versuchen, einen forcierten Klimaschutz zu blockieren. Doch die weltweit vernetzte Zivilgesellschaft wird die Saboteure mit der Aufweichung des Paris Agreements nicht durchkommen kommen lassen: „No passaran!“
Füllen wir den Begriff der „Klimagerechtigkeit“ endlich mit Inhalt! Wir werden dabei sein.
Alle offiziellen Dokumente der COP25 finden sich unter: https://unfccc.int/documents?f%5B0%5D=conference%3A4252
08.12.2019 – Halbzeitbilanz
Der erste Höhepunkt fand erneut nicht in den Verhandlungsräumen selbst, sondern auf den Straßen Madrids statt. Ungezählte Menschen aus aller Welt protestierten am Freitagabend bei einer Großdemonstration in der spanischen Metropole für mehr Klimaschutz. Der Marsch war eine der bisher größten Klimakundgebungen der Welt.
Tag für Tag enthüllten neue Studien, dass sich das Klima unseres Planeten schneller denn je änderte.
Einen guten Überblick geben die 10 neuen Insights in Climate Science 2019 (full report) von Future Earth, einem Zusammenschluss von dem Internationalen Wissenschaftsrat (ISC), der UNESCO, dem United Nations Environment Programme (UNEP), der World Meteorological Organization und anderen.
Hier die jüngsten wissenschaftlichen Ergebnisse dieses außerordentlichen Jahrs mitten im forcierten Klimawandel:
1. The world is not on track
2. Climate change is faster and stronger than expected
3. Climate change leaves no mountain summit behind
4. Forests are under threat, with global consequences
5. Weather Extremes – a “new normal” in 2019
6. Biodiversity – threatened guardian of Earth’s resilience
7. Climate change threatens food security and the health of hundreds of millions
8. Most vulnerable and poor hardest hit by climate change
9. Equity and equality pivotal to successful climate change mitigation and adaptation
10. Time may have come for social tipping points on climate action
https://futureearth.org/publications/science-insights/10-new-insights-in-climate-science-2019/
In Hamburg als der Stadt am Wasser machen die Szenarien eines beschleunigten Meeresspiegelanstiegs besonders sorgenvoll. Hochwasserereignisse, die eigentlich alle 100 Jahre vorkommen sollten, könnten von 2050 an jedes Jahr in verschiedenen Megacities der Welt auftreten.
Den gegenwärtigen Stand der Extremereignisse, Klimarisiken und aggregierten Schadenshöhen kann die Weltgemeinschaft nachvollziehen im aktuellen Global Climate Risk Index unter
https://unfccc-cop25.streamworld.de/webcast/germanwatch-global-climate-risk-index-2020
Deutschland hat mit seinen Hitzerekorden in 2018 den traurigen dritten Platz hinter Japan und den Philippinen erklommen.
Einen Einblick zum Ausmaß der gegenwärtig brennenden Wälder Australiens gab auch Tobi von Fridays for Future (FFF) aus Tasmanien bei seinem Beitrag zur Pressekonferenz von FFF am 2. Konferenztag in Madrid:
https://unfccc-cop25.streamworld.de/webcast/climate-action-network-international-fridays-for-f [ab Min. 12:50]
09.12.2019 – Das terrestrische Manifest - Latour lesen
Ermüdet von der virtuellen Konferenzteilnahme greifen wir zur Abwechslung zum guten Buch. Vor 3 Jahren hat der französische Philosoph Bruno Latour im „Terristrischen Manifest“ ein neues Verhältnis des Menschen zur Erde gefordert. In seinem spannend zu lesenden Essay tritt Latour für eine Welt ein, in der das Lokale gegenüber dem Globalen an Bedeutung gewinnt.
Andrea Roedig fasste die Kerngedanken dieser neuen Wortmeldung von Latour in Deutschlandradio Kultur wie folgt zusammen: „Der Globus ist nicht groß genug für die Globalisierung, soviel sollte sich mittlerweile herumgesprochen haben, und daher bezeichnet Bruno Latour „Klima“ als das einzig wirklich wichtige politische Thema unserer Zeit. Alles, was uns gegenwärtig beunruhige – sei es Migration, wachsende Ungleichheit oder Populismus – habe eine gemeinsame Wurzel in der unheimlichen Erfahrung, dass die Erde in Form des Klimawandels plötzlich auf unsere Handlungen reagiert. Die Menschheit weiß derzeit nicht, wovon genau ihr Überleben abhängen wird, sie hat den Boden unter den Füßen verloren wie Passagiere eines Flugzeugs, denen der Pilot mitteilt, dass er im Zielflughafen „Globales“ nicht landen kann, aber auch der Rückweg zum Ausgangspunkt „Lokales“ versperrt ist.“
Hier eine Leseprobe des Originaltextes:
„Die Angst sitzt deshalb so tief, weil jeder von uns zu spüren beginnt, wie der Boden unter den Füßen wegsackt. Mehr oder minder verschwommen entdecken wir, dass wir alle auf der Wanderung sind hin zu Territorien, die es neu zu entdecken und zu besetzen gilt. Dies aufgrund eines vierten historischen Ereignisses, dem wichtigsten und am wenigsten diskutierten: dem 12. Dezember 2015 in Paris, als am Schluss der Pariser Klimakonferenz COP21 ein Übereinkommen verabschiedet wurde.
Um dessen wirkliche Bedeutung zu ermessen, kommt es nicht darauf an, was die Delegierten beschlossen haben, nicht einmal darauf, dass dieses Abkommen tatsächlich umgesetzt wird (die Klimawandelleugner werden es mit aller Kraft sabotieren); entscheidend ist vielmehr, dass an diesem Tag allen Staaten, die unterzeichnet hatten, während sie noch dem erfolgreichen Abschluss des Vertrags applaudierten, mit Schaudern eines klar wurde: dass es, würden sie alle entsprechend den Prognosen ihrer jeweiligen Modernisierungspläne voranschreiten, keinen Planeten geben würde, der mit ihren Entwicklungserwartungen übereinstimmte. Dafür benötigten sie mehrere Planeten; doch sie haben nur einen.
Wenn es also den Planeten, die Erde, den Boden, das Territorium, die den Globus der von allen Ländern angestrebten Globalisierung beheimaten sollten, nicht gibt, dann verfügt niemand mehr über ein sicheres »Zuhause«.
Damit steht jeder Einzelne von uns vor der Frage: Sollen wir weiter eskapistischen Träumen nachhängen oder uns nicht doch aufmachen und ein für uns und für unsere Kinder bewohnbares Territorium suchen?
Nun, entweder leugnen wir das Problem oder wir versuchen, uns zu erden. An dieser Frage spalten sich heute die Geister – viel mehr als an der von links oder rechts.
Und das betrifft die alteingesessenen Bewohner der reichen Länder ebenso wie deren künftige Bewohner. Erstere, weil sie begreifen, dass es keinen globalisierungsgeeigneten Planeten gibt und dass sie ihre gesamten Lebensweisen verändern müssen; letztere, weil sie ihren verwüsteten angestammten Boden verlassen und ebenfalls lernen müssen, alle ihre Lebensweisen zu verändern.“ (p. 13 f.)
Bruno Latour: „Das terrestrische Manifest“, Berlin, Suhrkamp Verlag 2018, 136 Seiten, 14,00 Euro
10.12.2019 – Klimakonferenz selber machen! – Hamburg als bewohnbares Territorium erhalten
Mitten im Anthropozän sind auch in Norddeutschland neue Allianzen Trumpf. Es geht um nicht weniger als darum, Hamburg als bewohnbares Territorium zu erhalten. So haben wir uns mit der Handelskammer, der Handwerkskammer und Leistelle Klima ins Benehmen gesetzt und eine gemeinsame Auftaktveranstaltung von Hamburger Unternehmen, mit Hamburger Unternehmen für Hamburger Unternehmen durchgeführt. Im nächsten Jahr werden wir mit drei Workshops darauf aufbauen.
Zum Auftakt liefen zunächst 350 aufrüttelnde emblematische Forderungen aus den letzten drei großen FFF-Klimastreiks in Hamburg vom März, September und November 2019 über die Leinwand (siehe Bildergalerie unten). Darunter nicht nur Klassiker wie „There is no Planet B“, sondern auch Neuzugänge wie „Fuck each other – not the Planet“ und „Tofu doesn’t screem“.
Die Senatsziele sind demgegenüber übersichtlicher: Bis 2030 will Hamburg die CO2-Emissionen um 55 Prozent gegenüber dem Basisjahr 1990 reduzieren. Bis 2050 strebt die Stadt eine Emissionsminderung von mindestens 95 Prozent an, um Klimaneutralität zu erreichen. Voraussichtlich zwei Milliarden Euro soll das Vorhaben allein in den nächsten zehn Jahren kosten. Wie aber sieht der Beitrag der Wirtschaft, diese Ziele zu erreichen, genau aus? Darüber gingen die Meinungen auseinander.
Bevor Ernst Ulrich von Weizsäcker, der Vordenker der Energiewende und Ko-Präsident des Club of Rome die Gäste aufs Podium mitnahm, lieferte er einen Einblick in die internationale Dimension der weltgemeinsamen Herausforderung.
„Die Welt steht in Flammen - nicht nur jetzt in Australien.“ Der Verbrauch von Natur und Energie müsse teurer werden. "Die Märkte kriegen das nicht hin. Wir müssen politisch dafür sorgen, dass das passiert", sagte von Weizsäcker - und lies damit nicht nur den Redakteur von NDR 90,3 aufhorchen.
Das „Recht des ersten Wortes“ gab Moderator Michel Abdollahi Annika von Fridays for Future Hamburg. Zeitgleich traten ihre Mitstreiter*innen in Madrid - vor die Weltöffentlichkeit.
Kontrovers, offen und klar diskutierten Vertreter aus allen Branchen der Wirtschaft mit Senator Kerstan über die Herausforderungen im neuen Klimaplan der Hansestadt für Handwerk und Industrie.
Auf dem Podium:
• Ernst Ulrich von Weizsäcker;
• Jens Kerstan, Senator der Behörde für Umwelt und Energie
• Lutz Bandusch, Geschäftsführer der ArcelorMittal Hamburg GmbH und stellv. IVH-Vorsitzender
• Nick Zippel, Geschäftsführer der SAGER & DEUS GmbH
• Delia Schindler, Nachhaltigkeitsforum Hamburg
• Rolf Habben Jansen, Vorstandsvorsitzender der Hapag-Lloyd AG
Im Publikum:
• über 300 wache Vertreter aus Politik und Wirtschaft.
Warum wach?
Statt der „seriellen Kaufhausmusik anderer Podiumsdiskussionen“ mit einem sorgfältig gesetzten „Schlussakkord in Moll“ ratterten Zielkonflikte durch den Raum. Die folgenden Videos bieten Reflexionen und einen Einblick in das Ringen auf dem Weg zu einem ambitionierten Klimaschutz:
Den Auftakt macht ein Interview mit Gastredner Ernst Ulrich von Weizsäcker. Gefragt danach, wie er die Rettung der Welt in Musik beschreiben würde, oszillierten Weizsäckers Assoziationen zwischen einer „tragische Ode“ und einen „Aufruf“, der fast an Marschmusik denken lasse.
Eine Bildergalerie zu dieser Veranstaltung finden Sie am Ende auf dieser Seite.
Interview mit Prof. Dr. Ernst Ulrich von Weizsäcker - 10.12.19
Interview mit Dr. Delia Schindler - 10.12.19
12.12.2019 – Zwischen Mondlandung und Verunsicherung von Konsumenten und Unternehmen
„VerBImSchG nocheinmal! Das hatten wir doch schon mal.“ Kenner der Umweltgeschichte reiben sich nach der Tageszeitungslektüre die Augen: Während EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen in Madrid charmant wie Armstrong verkündet, wie Europa „dem Rest der Welt zeige, wie man nachhaltig und wettbewerbsfähig handele und die Wirtschaft so mit der Erde versöhne (Hamburger Abendblatt v. 12.12.2019), fällt der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) zurück zur Lobbystrategie der 1960er Jahre.
Es scheint bei unseren Unternehmenslobbyisten immer noch nicht angekommen zu sein, dass das CO2 Budget bis zur kaskadierten Klimakatastrophe und auch das an Geduld vieler Bürger kurz vor dem vollständigem „Verbrauchtwerden“ steht. Es ist JETZT die Zeit zum schnellen Handeln und nicht die Kunst des Taktierens gefragt.
Wir waren gewarnt: Ernst Ulrich von Weizsäcker hatte vorgestern noch etwas kryptisch konstatiert, dass der BDI „nur noch die Interessen von Dinosauriern“ vertrete. Nun lesen wir, dass der Dachverband vor schärferen Klimazielen auf EU-Ebene warnte. Diese würden „zu einer weiteren Verunsicherung von Konsumenten und Unternehmen führen.“ Ständige Erhöhungen des Zielniveaus seien Gift für langlebige Investitionen. „Sie führen zunehmend in Grenzbereiche der technischen, wirtschaftlichen und sozialen Machbarkeit." (ZEITonline/dpa)
Apropos Gift: Am selben Tag kehrt in anderen Weltgegenden das Emblem der frühen 1970er Jahre, die Gasmaske, zurück. Viele der mehr als 20.000 Menschen in Sydney demonstrierten wegen der stadtnahen Buschbrände mit Atemschutzmasken für dringende Maßnahmen im Klimaschutz. In ihren Nasen müsste ein solches Pressestatement wie Räucheraal riechen.
Zurück in die Vergangenheit: Während heute CO2 und Methan auf der Tagesordnung stehen, waren es vor 50 Jahren Schwefeldioxid, Blei und andere Luftschadstoffe. Mit einer Hinhaltetaktik gelang es dem BDI damals, ein bundeseinheitliches Immissionsschutzgesetz um weitere 5 Jahre zu verzögern. Trotz jahrelanger Vorarbeiten gab es die Große Koalition auf Drängen des Wirtschaftsministeriums und der Länder im Februar 1969 auf, den Gesetzentwurf des Bundesgesundheitsministeriums noch in der auslaufenden Wahlperiode zu verabschieden. Zur Verhinderung der aufkommenden teuren Rauchgasentschwefelung hatte die Vereinigung der Großkesselbetreiber seit 1963 mehrfach betont, dass die Industrie hinsichtlich der „komplexen Aufgabe“ der Luftreinhaltung das „wirtschaftlich Tragbare“ tue, „aber auch die Umwelt Verständnis für die Schwierigkeiten und Grenzen des Erreichbaren aufbringen müsse.“ (Hünemörder, 2004, p. 105ff.)
Wir hoffen, dass einige der 39 eigenen Mitgliedsverbände wie der Verband der Chemischen Industrie (VCI) der subtilen „Extinction-Strategie“ des BDI ein Ende bereiten. So war es in den späten 1960ern Jahren. Der VCI sah sich nicht mehr vom BDI adäquat vertreten und scherte aus aus der Verhinderungsphalanx. Die Hamburger Landesvertretung des BDI, der IVH, ist selbstständig und durchaus nicht gebunden, ähnlich wie der Bundesverband zu regredieren.
From Genesis to Revelation – from Extinction to Extraction: Ein Einblick in die Extractionstrategie der Kolleg*innen von der Öl- und Gaswirtschaft gibt Oil Change International im neuen Bericht „Oil, Gas and the Climate“ unter: https://unfccc-cop25.streamworld.de/webcast/oil-change-international-oil-gas-and-the-climate
Zeit, an ein immer noch nicht verklungenes „Keep it in the ground!” 2017 bei der COP23 in Bonn zu erinnern:
https://www.haustechnik.hamburg/blog/cop-23-un-klimakonferenz-2017-bonn
13.12.2019 – “The house is on fire”, “I want you to panic”, “How dare you” - Fridays I am in love with the climate justice movement
Greta Thunberg und Luisa Neubauer lassen in Madrid auch in der zweiten Konferenzwoche den Aktivist*innen aus dem Süden und den indigenen Bevölkerungen bis hin zu den absaufenden Marshallinseln den Vortritt. Sechs Jugendvertreter von Fridays for Future erzählen ihre Geschichten:
Die ungekürzte Pressekonferenzen finden sich unter:
https://unfccc-cop25.streamworld.de/webcast/press-conference-by-greta-thunberg-luisa-neubauer-
https://unfccc-cop25.streamworld.de/webcast/climate-action-network-international-fridays-for-f
https://unfccc-cop25.streamworld.de/webcast/i350org-fridays-for-future
Auch vor dem Plenum der UNFCCC fasste sich Greta am Folgetag kurz. Sie erinnerte daran, dass bei den gegenwärtigen Trends das CO2-Budget des 1,5°-Ziels in etwa 8 Jahren verbraucht wäre. Einen Wandel erhofft sie sich von den Menschen, weniger von den gegenwärtigen gewählten Regierungen.
https://unfccc-cop25.streamworld.de/webcast/high-level-event-on-climate-emergency [ab Min. 29:51 und ab 1:11:00]
13.12.2019 – Was denken die Deutschen über Umwelt- und Klimaschutz nach zwei Hitzesommern und vielen lokalen feuchten Albträumen?
Bei Veranstaltungen wie unserer Klimakonferenz kann man die Resonanz von besserem Argument und klarerer Botschaft mit dem Applausometer messen. Und dies schon seit den späten 1940er Jahren!
Wie aber misst man den Zuspruch der Gesamtbevölkerung zur regierungsamtlichen Umweltpolitik? So laut wird zwischen Oderbruch und Zugspitze nicht geklatscht. Die solideste Quelle ist hierfür seit 1996 die Umweltbewusstseinsstudie des Umweltbundesamtes (UBA).
Alle zwei Jahre werden Bürgerinnen und Bürger nach ihren Einschätzungen zum Zustand der Umwelt, zu ihrem persönlichen umweltrelevanten Verhalten sowie zu ihren Einstellungen zu Umwelt- und Klimaschutz gefragt.
Das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) und das UBA formulieren hierbei durchaus den Anspruch „die Bedürfnisse verschiedener Bevölkerungsgruppen in eine bürgernahe und zukunftsorientierte Umweltpolitik und –kommunikation“ einfließen zu lassen.
Wir empfehlen in die Studie für 2019 auch die Zehntausenden von selbstgemalten Bannern der Kinder, Jugendlichen, Mittelalten und Greisen in die Auswertung einfließen zu lassen!
Die ersten gestochen scharfen 377 Repros, die für Hamburg repräsentativ sind, können gerne von uns abgefordert werden! In der Bildergalerie ist nur ein kleiner Teil eingestellt.
Kai
Am Laptop mit dabei: Kai Hünemörder
Als Umwelthistoriker und Energieexperte bin ich seit 10 Jahren bei allen großen Klimakonferenzen dabei. Während sich in Kopenhagen vor 10 Jahren die Zivilgesellschaft in einer Großdemonstration mit weit über 120.000 TeilnehmerInnen besonders eindrücklich formiert hat, hat 2015 in Paris auch die regierungsamtliche Seite mit dem Durchbruch des Paris Agreement geliefert. 2017 zeigte sich allerdings bei der COP23 in Bonn, dass mit der Umsetzung der Reduktionsversprechen viele Staaten noch weit im Rückstand sind. Neuen Schwung aufs diplomatische Parket brachte 2018 der IPCC Sonderbericht zu 1,5 Grad In Polen. In Madrid wird sich zeigen, ob die Rettung der Welt endlich Tempo aufnimmt und ein verlässliches Regelbuch fertiggestellt werden kann …
Ich werde meine Eindrücke zur virtuellen Teilnahme an der zur COP25 und unserer eigenen Klimakonferenz gerne über diesen BLOG mit Euch teilen.
Nick
Als Geschäftsführender Gesellschafter der Unternehmen Sager & Deus GmbH (gegründet am 01.04.2006) und der Paul Opländer GmbH & Co. KG (gegründet 1932, übernommen 2011) versuche ich die Dezentralisierung der Energie in Bürgernähe voran zu treiben. Weiter sind eine umweltfreundlichen Lebensweise, der kurzfristige Atom- und Kohleausstieg weltweit, die Stärkung von genossenschaftlichen Modellen, vegane und regionale Ernährung und den Mut zum QUER stellen im Umfeld zu fördern meine Lieblingsthemen. Aus meiner Sicht gab es nie eine Zeit in der es sich mehr lohnte für die wichtigste Sache einzustehen, die es gibt, dem Überleben der Menschheit auf unserem Planeten zu sichern. Und es geht nicht nur um uns Menschen, Demut anderen Lebewesen gegenüber sollte gelebt werden. Wir sind ein Teil eines großen Ganzen und unser Sein auf dieser Erde wirkt auf Alles. Die Anteilnahme und das Mitgefühl für das Wohlbefinden aller Lebewesen auf der Erde beginnt spätesten jetzt. Mitgefühl ist eine nicht aggressive Geisteshaltung.
Swen
Als Dipl. Ing. Umwelttechnik bin ich seit mehr als 13 Jahren bei dem Unternehmen Sager & Deus GmbH angestellt. Mit voller Überzeugung bin ich seit Jahrzehnten zusammen mit Nick immer wieder an Umweltaktivitäten dabei. Nebenbei verantworte ich den Social-Media-Auftritt und bringe auch diesen BLOG in Form und stelle ihn ins Netz.
Ursel
Als Gründerin und Kopf des gemeinnützigen Klimavereins ecoact war ich in den letzten Jahrzehnten schon bei 7 Klimakonferenzen mit dabei und als NGO Observerin akkreditiert. Über das internationale Netzwerk für nachhaltige Energien INFORSE pflege ich seit nun mehr 26 Jahren internationale Kontakte. Als Umweltaktivistin der ersten Stunde, Plenarierin in der Handelskammer und Prokuristin bei microsol bin ich aus gutem Grund diesmal nicht in Madrid, sondern in Hamburg mit dabei. Mit der Projektgruppe Klima der Handelskammer Hamburg haben wir für den 10. Dezember 2019 eine Konferenz mit über 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmern auf die Beine gestellt. Hauptredner wird Ernst Ulrich von Weizsäcker sein.